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Maison & Objet Paris 2015

Ein Trendbericht von Martin Wetscher

Die „Maison & Objet“, die von 4. bis 8. Sept. 2015 zum 20. Mal in Paris stattfand, ist ein wichtiger internationaler Branchentreff für Inneneinrichtung und Dekoration. Sie bietet die einmalige Gelegenheit, sich einen Überblick über die aktuellen Trends bei Dekorationsartikeln, Möbeln, Heimtextilien u.v.m. zu verschaffen.

Fotos: Martin Wetscher

Einzigartige Breite

Im Gegensatz zu den „durchgestylten“ internationalen Möbel- und Einrichtungsmessen in Köln und Mailand zeigt Paris – weltoffen wie immer – auch in diesem Jahr eine Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen, ein Feuerwerk an Ideen für den Innenraum und vereint in einer einzigartigen Breite unterschiedliche Welten und Zeiten. „Es geht nichts mehr ohne den fernen Osten. Nicht nur, dass viele Produkte dort heute produziert werden – vielmehr ist es auch der formale und stoffliche Einfluss. Filigranes, Papier, Muster, das Spiel mit Licht und der Luft“, berichtet Martin Wetscher von der Maison & Objet 2015.

Einflüsse aus aller Welt

Außerdem vereinen sich mystische Farben Arabiens mit den heute industriellen Ornamenten Nordafrikas, ein Zauber aus Tausend und einer Nacht. Dazu gesellen sich die kräftigen Farben und unbehandelten Materialien Afrikas. Und Europa? Sucht sich zwischen opulenter Romantik seiner Vergangenheit und der schlichten Zweckmäßigkeit seines Nordens seinen eigenen Platz. „Gefunden wird oft die jetzt so chice Funktionalität im Zauber der späten 1940er-Jahre. ‚Midcentury classic‘ nennt man den Stil, der Lampen und Möbel aus schwarzem Stahlrohr belässt und dessen Raumwirkung an jene einer Industriehalle erinnert“, erörtert Wetscher, der einmal mehr den Weg vom Einrichtungshaus in Fügen in die französische Metropole angetreten hat.

Neue Materialauthentizität

Farblich dominieren diese Saison alle Schattierungen von Grün – von frischem, sommerlichem Gelbgrün bis zu den satten, dunklen Grüntönen. Aber auch ein mediterranes Blassblau, das ins Türkise überzugehen scheint. Vorbei sind die Zeiten der beherrschenden Rottöne. Eleganz und Stil kommen durch Braun und Beigetöne wie Camel, Schwarz oder Weiß in den Raum. Und die Muster?  Viele neue „Patterns“, Muster und Ornamente, die nordafrikanisch anmuten und damit von gelungener Integration zumindest des formalen Teils des Arabischen oder Islamischen zeugen. Überhaupt gibt es nicht nur alles, sondern auch alles in jedem Material. Und fast scheint es, als ob die Gestalter dieser Welt auf der Suche nach einer neuen „Materialauthentizität“ wären: Es geht darum, mit dem richtigen Material und seiner Verarbeitung zur gänzlich neuen Ausstrahlung eines Gegenstandes zu kommen.

Naturbelassenes im Wohnraum

Martin Wetscher:Die ‚Naturleute‘ üben sich in schlichter Sachlichkeit, wie überhaupt die Skandinavier mit ihrem Hang zu klar, einfach und langlebig sehr langsam, aber sicher immer mehr werden. Sie formen eine bessere, sozialere Welt –mit klaren Formen und einer sozialen Ästhetik.“ Die Romantiker unter den Natürlichen belassen die Natur überhaupt so, wie sie ist und holen Muscheln, Schwemmholz und dergleichen mehr in den Innenraum. Die Liebe und Achtung vor der Natur geht so weit, dass diese unverändert bleiben soll und so in den Raum kommt, um diese Beziehung sichtbar zu machen.

Vielfältigste Gestaltungsmöglichkeiten

Was die Maison & Objet in Paris zeigt: Die Dekorations- und Gestaltungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie nie und gerade durch diese Stil- und Produktfülle braucht es oft die unterstützende Hand eines Innenarchitekten, um das Passende für seinen individuellen Wohnstil auszuwählen. „Denn nur wenn sich die innere Werthaltung im unmittelbaren Wohnumfeld manifestiert, entsteht ein Gefühl von ‚Zuhause‘. Einen Wohnraum einzurichten, der die Persönlichkeit seiner Bewohner widerspiegelt, das ist die Stärke und das Ziel der Wetscher Innenarchitekturberatung“, so Martin Wetscher.

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